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Quax, der Bruchpilot (1941) ist eine Abenteuer-Komödie mit Heinz Rühmann & Karin Himboldt unter der Regie von Kurt Hoffmann.
Das Drehbuch basiert auf der gleichnamigen Verserzählung (1936) des Fluglehrers Hermann Grote.

Handlung

Irgendwo in Süddeutschland um das Jahr 1930: Otto Groschenbügel, genannt Quax, ein kleiner Angestellter eines Verkehrsbüros, gewinnt in einem Preisausschreiben eine kostenlose Sportfliegerausbildung an der Fliegerschule Bergried. Durch den Hauptgewinn wird er in seinem Heimatort Dünkelstedt über Nacht zur Berühmtheit.
Obwohl er eigentlich ein Angsthase ist, muss er – um nach aller Angeberei nicht das Gesicht zu verlieren – den Kurs tatsächlich antreten. Da undisziplinierte Aufschneider wie Quax in der Fliegerschule nicht erwünscht sind, wird ihm bereits nach kurzer Zeit nahegelegt, den Lehrgang abzubrechen.

Zurück in seinem Heimatort wird er indessen als Fliegerheld gefeiert. Um den Erwartungen gerecht zu werden und auch aus Enttäuschung darüber, dass seine Freundin Adelheid während seiner Abwesenheit untreu geworden ist, kehrt er nach Bergried zurück, um die Ausbildung fortzusetzen.
Im Laufe der Zeit entwickelt er sich zu einem tüchtigen und talentierten Piloten. Zur Belohnung hält das Schicksal für ihn auch eine neue Freundin bereit: die nette Marianne, die ihm schon mehrfach aus brenzligen Situationen herausgeholfen hat. Am Ende des Films, es ist zwei Jahre später, ist Quax dann an der Fliegerschule Bergried als disziplinierter Fluglehrer tätig.

Hintergrund

Aus Heinz Rühmanns "Erinnerungen" über diesen Film: "Am Ufer des Chiemsee, in Prien, haben wir gedreht. Das war ein Film so recht nach meinem Fliegerherzen. Da ich öfter zu Besprechungen nach Berlin musste, nutzte ich natürlich die Möglichkeit und flog an die Spree. Das war 1941 schon nicht mehr ungefährlich. Ich wusste nie, ob auf der Flugstrecke feindliche Flieger waren. Das Reichsluftfahrtministerium riet deshalb, möglichst niedrig zu fliegen, mich in der Luft unauffällig zu bewegen und ab und zu Flugplätze auf der Strecke zu überfliegen. Wenn dort nämlich zwei gelbe Balkenkreuze am Boden ausgelegt waren, dann nichts wie runter, dann war dicke Luft!

Drehort

Gedreht wurde der Film vom 23. Mai bis zum September 1941 im Ufa-Atelier Berlin Tempelhof sowie in Bayern auf dem Flugplatz von Prien am Chiemsee und dem Fliegerhorst Erding.

Als bei den Dreharbeiten der zur Verfügung gestellte Berufspilot wegen eines Beinbruchs ausfiel und aufgrund des Krieges kein Ersatz zu bekommen war, flog Rühmann in sämtlichen Szenen selbst, darunter auch die Kunstflug-Einlagen.

Trivia

Die Walt-Disney-Figur, aus der fiktiven Stadt Entenhausen bzw. St. Erpelsburg, nennt sich „Quack, der Bruchpilot“ (also mit "ck" statt mit "x").

Als Mittel der nationalsozialistischen Propaganda sollte der Film auch als Werbung für die Luftwaffe dienen, da das Dritte Reich während des Zweiten Weltkriegs in diesem Bereich besonders großen Bedarf an Nachwuchs hatte.

Eine Fortsetzung mit dem Titel "Quax in Fahrt" (Verleihtitel in der Bundesrepublik Deutschland: Quax in Afrika), ebenfalls mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle, entstand 1943–45 unter der Regie von Helmut Weiss.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Quax, der Bruchpilot"

Literatur

 


 

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