FilmspiegelFilmspiegel

Der Spielfilm "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1954) ist eine dramatische Komödie mit Hans Albers und Heinz Rühmann unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner.
Der Film erzählt die Geschichte des heimgekehrten Seemanns Hannes Wedderkamp und seinem alten Kumpel Pitter Breuer, der Besitzer einer Kneipe auf St. Pauli ist, die beide dafür sorgen, dass ihre gemeinsame Adoptivtochter den Mann ihres Herzens bekommt.

Handlung

Nach Jahren kehrt Seemann Hannes Wedderkamp in seine Heimatstadt Hamburg zurück, wo er sich zur Ruhe setzen möchte. Dort trifft er seinen alten Freund Pitter Breuer wieder dem es mit seiner Galopp-Diele (Hippodrom) auf der Reeperbahn geschäftlich nicht gut geht. Die Stimmungskanone Hannes greift Pitter tatkräftig unter die Arme und es gelingt ihm, das verwaiste Lokal wieder mit Gästen zu füllen.
Zudem will er sein erspartes Geld in eine Revue investieren, um die farblose Galopp-Diele in eine Goldgrube zu verwandeln.

Der Schwerenöter Hannes ist zudem ganz angetan von Anni, der erwachsenen Tochter von Pitter Breuers. Diese ist jedoch in den Reederssohn Jürgen Brandstetter verliebt. Dessen Vater hält die Affäre nicht für standesgemäß aber er ändert seine Einstellung, nachdem er Annis Vater persönlich kennenlernt.

Als klar wird, das Hannes der leibliche Vater von Anni ist kommt es zum Zerwürfnis zwischen den Freunden.

In seiner Not geht Pitter ein illegales Geschäft mit Bilek ein, um die kostenintensive Renovierung des Lokals doch noch sicherzustellen. Der Ganove plant, ein mit Nazigold beladenes U-Boot aus der Ostsee zu bergen.

Anni erzählt Hannes, dass Pitter sich mit dem skrupellosen Bilek eingelassen hat. Dieser ahnt seinen Freund in Lebensgefahr und setzt alles daran, um ihn zu retten. Es ist nicht nur die Freundschaft zu Pitter, die ihn dazu bewegt, sondern auch die Erinnerung an Pitters verstorbene Frau, die Hannes einmal heiraten wollte.
Nach der Versöhnung eilt Hannes während Annis Verlobungsfeier zum Hafen zurück, ohne dass seine Tochter die Wahrheit erfahren hat.

Musik

Hintergrund

Im Jahr 1969 erschien unter der Regie von Rolf Olsen die gleichnamige Neuverfilmung, in der Curd Jürgens und Heinz Reincke die Hauptrollen spielten.

Das Lied "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1912) war von Ralph Arthur Roberts für die musikalische Revue "Bunt ist die Welt" geschrieben. Es bezieht sich auf die Reeperbahn, dem Rotlichtviertel der Hafenstadt Hamburg. Die Popularität des Liedes erhielt großen Auftrieb, als es in dem Film "Große Freiheit Nr. 7" (1944) verwendet wurde, gesungen von dem Star Hans Albers.

Drehort

Gedreht wurde in den Tempelhofer Studios in West-Berlin und an Drehorten rund um Hamburg, unter anderem auf St. Pauli und Cuxhaven sowie auf Helgoland. Die Kulissen des Films wurden von den Artdirektoren Willi Herrmann und Heinrich Weidemann entworfen.

Kritik

Der volkstümliche Unterhaltungsfilm hat wenig mit dem Volk und der Realität von Hamburgs sündiger Meile zu tun. Die beiden erprobten Stars idealisieren das St.-Pauli-Milieu durch populäre Melodien und sind ansonsten damit beschäftigt sich selbst in Szene zu setzen.
Insbesondere Hans Albers versucht an den Erfolg seines Hits "Große Freiheit Nr. 7" von 1944 anzuknüpfen.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins"

 


 

Weitere bekannte Filme mit Heinz Rühmann: