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Der Spielfilm "Dr. med. Hiob Prätorius" (1953) ist eine romantische Arzt-Komödie mit Heinz Rühmann und Liselotte Pulver unter der Regie von Kurt Hoffmann. Er basiert dem Theaterstück von Curt Goetz, das bereits unter dem Titel "Frauenarzt Dr. Prätorius" (1950) und in dem Hollywood-Film "People Will Talk" (1951, mit Cary Grant) verfilmt worden war.
Der Film erzählt die Geschichte des Mediziners Prätorius, der einerseits eine Ehefrau findet, sich aber gegen Anfeindungen eines neidischen Kollegen zur Wehr setzen muss.

Handlung

Wegen seiner Güte und Menschenfreundlichkeit erfreut sich Dr. med. Hiob Prätorius bei Patienten, medizinischem Personal und Studentenschaft gleichermaßen großer Beliebtheit. Nur sein Kollege Prof. Speiter missgönnt ihm den Erfolg.

Als seine Patientin Maria Violetta wegen einer außerehelichen Schwangerschaft Selbstmord begehen will, Die hübsche Violetta hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Sie befürchtet schwanger zu sein, und sucht Rat bei dem Arzt Prätorius.
Es stellt sich heraus, dass Violetta tatsächlich ein Kind erwartet, und Prätorius beschwört die verzweifelte Frau, das Kind zu behalten. Wenig später hat Violetta einen Unfall, und Prätorius hegt den Verdacht, das es sich um einem missglückten Selbstmordversuch handlen könnte.

Als er ihren Vater behutsam auf die Neuigkeit vorbereiten will, hält dieser Prätorius für einen mehr als willkommenen Verehrer seiner Tochter. Da sich zwischen dem Arzt und seiner Patientin zudem eine tiefe Zuneigung entwickelt hat, heiraten die beiden schließlich.

Der private und der berufliche Erfolg des angesehenen Professors erregen den Neid und die Missgunst des verstockten Kollegen Professor Speiter. Mit Hilfe einer Detektei findet Speiter heraus, dass Prätorius zu Beginn seiner Laufbahn als Kurpfuscher gearbeitet und somit die Würde des Arztberufes verletzt hat.
Zudem stellt sich heraus, das Shunderson in einem Indizien-Prozess verurteilt wurde, da er aus Eifersucht seinen Freund getötet haben sollte. Nach langen Jahren entlassen entdeckt er, dass der Freund mit seiner Freundin friedlich zusammenlebt. Da tötet er ihn und wird ein zweites Mal verurteilt, diesmal zum Tode. Die Leiche ging zur Autopsie an Dr. Prätorius, und der stellte einen Scheintod fest und behielt Shunderson als Faktotum bei sich.
Die Kollegen sind entsetzt, und Prätorius wird vor das Ehrengericht der Ärztekammer zitiert. Doch als Prätorius sich in seiner unnachahmlichen Art rechtfertigt, weicht das Entsetzen einem Gelächter. Als junger Arzt hat Prätorius in einem Kuhdorf gearbeitet. Um die Vorurteile der Landbevölkerung gegenüber der Schulmedizin zu unterlaufen, hat er sein Approbation geheim gehalten und sich als Schuster niedergelassen, der nebenher den Ruf eines sehr erfolgreichen "Wunderheilers" genoss.

Hintergrund

Im Theaterstück von Goetz werden besonders die tragikomischen und melancholischen Momente betont. Humanistische Werte werden hervorgehoben und die Probleme der Abtreibung und der Todesstrafe kritisch beleuchtet. Darüber hinaus ist Praetorius so beständig wie vergeblich auf der Suche nach der "Mikrobe der menschlichen Dummheit", die er für die Ursache von Neid, Hass und Krieg hält.

Drehort

Die Dreharbeiten fanden wurde von September bis November 1964 statt. Als Filmstudio diente das Bavaria Atelier in München-Geiselgasteig. Die Außenaufnahmen entstanden in Irschenberg sowie in Prag und Umgebung.

Kritik

Der Film ist routiniert inszeniert, aber auch nicht mehr. Eine nette Unterhaltung, der einiges von der Ironie, dem Humor und Charme der literarischen Vorlage fehlt.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Dr. med. Hiob Prätorius"

 


 

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